Kreuzstein und Wüstung Rudolfshausen
Simmershausen lag im Mittelalter im Grenzgebiet zwischen der Landgrafschaft Hessen und dem Herzogtum Braunschweig. Über den genauen Grenzverlauf lagen beide Länder oft im Streit, zu dessen Beendigung Landgraf Philipp und der Herzog von Braunschweig 1536 einen Grenzvertrag abschlossen. Dieser wurde unter ihren Nachfolgern 1575 erneuert. Dabei legte man fest, dass Simmershausen zur Landgrafschaft Hessen gehört.
Die im Grenzvertrag festgeschriebene Teilung wurde anschließend im Gelände mit Steinen markiert. Zwischen zwei Grenzsteinen postierte man einen "Läufer", wie den hier aufgestellten Kreuzstein.
Nicht weit vom Kreuzstein entfernt lag im Mittelalter der Ort Rudolfshausen. Er wird erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1250 erwähnt, als das Kloster Hardehausen Land in "Rolveshusen" an das Kloster Ahnaberg verkaufte. Es ist nicht bekannt, wie groß dieser Ort war und wann er aufgegeben wurde.