Eco Pfad Siedlungsgeschichte Simmershausen

Jungsteinzeitliche Siedlung

Auf dem Platz dieser beiden Aussiedlerhöfe stand in der Jungsteinzeit ein Gehöft. Aufgrund des Fundmaterials kann die Siedlung in einen älteren Abschnitt der Linienbandkeramik (ca. 5500 bis 5200 v. Chr. Geb.) datiert werden. In den Jahren 1964 – 1969 fanden Mitarbeiter des Landesmuseums Kassel (heute mhk) an der Oberfläche und in Gruben zahlreiche Gegenstände aus Stein und Keramik.

Die Gruben hatten die Siedler der Steinzeit angelegt, um darin ihren Abfall zu beseitigen. Die Keramikscherben stammen von zerbrochenen Schüsseln und Töpfen, die mit bandartigen Mustern verziert sind. Die Verzierungsart gab dieser Kulturepoche ihren Namen (Linienbandkeramik). Außerdem fanden sich Klingen aus Feuerstein, der im Baltikum vorkommt. Dies lässt den Schluss zu, dass bereits vor über 7000 Jahren weit verzweigte Handelswege durch Europa führten.
Über die Größe dieser Siedlung und wie viele Menschen hier lebten, ist leider nichts bekannt.