Die Spiegelmühle von Knickhagen
Die Geschichte der Spiegelmühle beginnt 1594 mit der Gründung einer Eisenhütte an diesem Ort.
Nach der Verlegung der Eisenhütte nach Veckerhagen siedelten die Arbeiter um, aber das Gebäude blieb bestehen. Landgraf Karl ließ darin 1699 eine Glashütte einrichten. Sie war auf die Herstellung von Kristallglas und Spiegeln spezialisiert. Die speziellen Kenntnisse zur Herstellung von Kristallglas erwarb man von dem Gläsner Peter Hüttel. Er stammte aus dem Böhmischen, wo die Weißglasproduktion eine längere Tradition hatte.
1706 wurde die Hütte an Maximilian Fremel verpachtet, der auch die Kristallhütte von Altmünden (bei Hann. Münden) betrieb. Fremel aber verschuldete sich derart, dass er außer Landes floh. 1711 brach ein Brand in der Glashütte aus und der Betrieb wurde eingestellt.
Das Gebäude existierte jedoch weiterhin, denn 1725 gründeten ein Kaufmann Grau und ein Glasschneider Trümper hier erneut eine Hütte für Spiegelglas. In Folge von Streitigkeiten zwischen den Besitzern und Holzmangel ging die Glashütte vor 1740 wieder ein.