Das Dorfgemeinschaftshaus
Die hessische Landesregierung förderte ab 1952 den Bau von Dorfgemeinschaftshäusern, um die Arbeit der Dorfbewohner zu erleichtern, ihre Gemeinschaft zu stärken und den technischen Fortschritt auf dem Land zu verbreiten. Die Förderung war Teil des Programms "Soziale Aufrüstung des Dorfes", das mit dem Bau sozialer und kultureller Einrichtungen gegen die Landflucht wirken sollte.
Die Gemeinde Ehlen erbaute unter Mitarbeit zahlreicher Bürger bis 1955 dieses Haus. Es enthielt Sozialeinrichtungen wie Gemeinschaftsraum mit Küche, Schwesternstation, Bäderbetrieb und Bücherei sowie die gemeinschaftliche Gefrieranlage, Mosterei und Wäscherei. Auch der ehrenamtliche Bürgermeister und seine Verwaltung hatten hier ihren Sitz.
Besonders wichtig war der Gemeinschaftsraum, in dem sich die Bücherei und ein Fernseher befanden. Der Raum wurde als Sitzungssaal gemeindlicher Gremien genutzt und von Vereinen oder Bürgern für Versammlungen bzw. private Familienfeiern gemietet. In der angeschlossenen Küche konnte Essen frisch zubereitet und den Gästen serviert werden.
Die ursprüngliche Nutzung der Räume ist heute nicht mehr zu sehen. Mit Hilfe von Schriften und Linien hat D. Dotting 2010 die Geschichte der Räume und des Hauses wieder sichtbar gemacht.