Eco Pfad Diemel

Reaktivierte Auenlandschaften und Hochwasserschutz an der Diemel

Die Diemel entspringt südlich von Usseln im Waldecker Upland des Landkreises Waldeck-Frankenberg und mündet in Bad Karlshafen in die Weser. Sie ist rund 105 km lang.

Nachdem in der Vergangenheit die Diemel - wie fast alle Fließgewässer in Deutschland - auf weiten Strecken technisch ausgebaut wurde, hat in den letzten zwei Jahrzehnten eine Trendwende zur Erhaltung der natürlichen Gewässerstrecken und zum naturnahen Gewässeraus- und -rückbau stattgefunden. Im Bereich der Diemelauen bot sich eine Reaktivierung der in ihrer Struktur noch vorhandenen Altarme an.
Das Hauptanliegen bei der Reaktivierung der Altarme war die Schaffung von Rückzugsräumen für bedrohte Tier- und Pflanzenarten sowie die Erhöhung des Retentionsvermögens. Unter Retention versteht man in der Wasserwirtschaft die ausgleichende Wirkung von "Stauräumen" auf den Abfluss in Fließgewässern. Somit dient die Maßnahme auch dem Hochwasserschutz.

Bedrohte Arten finden mittlerweile in den Altarmen und Altwassern der Diemel die benötigten Lebens-
und Reproduktionsräume vor. So sind Biotopstrukturen und Feuchtstandorte, Hecken und Auenwälder entstanden, die ausgesprochen positive Effekte für Natur und Landschaft beinhalten.
Das Betreten der Kernzonen der Altarme ist daher untersagt. Von der Randzone aus können Besucher
die Gebiete einsehen. Mit Ruhe, Geduld und einem Fernglas lässt sich so die reiche Flora und Fauna am besten entdecken, ohne sie zu stören.
Für Kanuten ist die Diemel durchgängig passierbar - nur die Altarme sind tabu.