Eco Pfad Archäologie Sieburg

Marien­darstellung an einem Kirchenfenster der Altstädter Kirche in Hofgeismar
Experimenteller Nachbau eines ­bronzezeitlichen Grabhügels
Niveaukarte des Kurfürstentums Hessen von 1857, vergrößerter Ausschnitt der "Siburg"
Der Vorwall der Sieburg ist noch heute zu erkennen

Die Sieburg – eine Wallanlage mit spannender Geschichte

Das Hochplateau "Sieburg" bei Bad Karlshafen ist mit etwa 140 Hektar die größte Befestigungsanlage Hessens. Leider fehlen bislang Funde, die das genaue Alter der Wallanlage angeben könnten. Aus diesem Grund ist auch eine zweifelsfreie Deutung der Anlage zur Zeit noch schwierig.
Einige Autoren sehen in ihr eine vorgeschichtliche Befestigung, die in kriegerischen Zeiten den umliegenden Dörfern Schutz für Menschen und Vieh bot. Andere bringen die Sieburg mit Karl dem Großen in Verbindung, der hier sein Reichsheer aufmarschieren ließ, um es gegen die feindlichen Sachsen zu führen. Die kontrovers geführte Diskussion macht dabei ganz deutlich: Auch in Nordhessen gibt es noch ungelöste Rätsel und spannende Fragen der Archäologie.

Der Vorwall

Die West-, Nord- und Ostseite des Hochplateaus "Sieburg" sind durch natürliche Steilhänge geschützt. An der flachen Südseite riegelt ein langer Wall den Zugang ab.
Zuerst stößt man auf den Vorwall. Als Abschnittsbefestigung sicherte er das dahinterliegende Tor im Hauptwall: direkt angreifende feindliche Reiterei wurde durch den Vorwall gezwungen, seitlich auszuweichen. Dadurch boten sie den Verteidigern auf dem Hauptwall ein besseres Angriffsziel.