Glashütte I im oberen Niestetal
Auf der gegenüberliegenden Seite der Nieste stand im 16./17. Jahrhundert eine Glashütte. Sie ist heute nur noch durch mehrere Hügel der ehemaligen Halde erkennbar (Station 4).
Aufgefundene Glasscherben und -stücke erlauben Rückschlüsse auf die hergestellten Produkte. Die Produktpalette lässt sich grob in Trink- und Schankgefäße, Fensterglas und Spezialgläser einteilen. Zur ersten und größten Gruppe zählen beispielsweise Noppen- und Rippenbecher, Römer, Krautstrunk und Berkemeyer. Kreisrunde Scheiben mit einem Durchmesser von 10 – 15 cm sind Teile der Fensterverglasung. Mit Blei umrandet bildeten mehrere Scheiben die Füllung für hölzerne Fensterflügel. Unter den Spezialgläsern sind die Apothekengefäße und die so genannten Gnittelsteine zu nennen. Diese brauchte man zum Bügeln von Textilien.