Eco Pfad Kulturgeschichte Wolfhagen

Die Kirche St. Peter auf dem Schützeberg

Der Schützeberg (277 m üNN) ist ein Muschelkalkrücken, auf dessen Plateau sich einst eine Kirche erhob. Sie war dem St. Peter geweiht.

Die Kirche St. Peter ist wohl die älteste im Wolfhager Land. Sie wurde nach 724 von Bonifatius (gest. 754) während seiner Missionstätigkeit gegründet. Als Eigenkirche gehörte sie zum persönlichen Besitz des Bischofs. Nach dessen Tod erbte sie sein Amtsnachfolger Lullus, Gründer des Klosters Hersfeld, der sie mit weiteren Kirchen Karl dem Großen schenkte. Der Frankenkönig gab sie 782 dem Petersstift in Fritzlar zum Geschenk.

Die Kirche auf dem Schützeberg war Pfarrkirche für ein größeres Umland, in dem nach und nach weitere Filialkirchen gegründet wurden. Spätestens 1131 war die Pfarrei Sitz eines Erzpriesters, dem dreizehn weitere Kirchen im Wolfhager Land unterstanden.
Der Schützeberger Pfarrer zog 1235 in das wenige Jahre zuvor gegründete Wolfhagen, dessen Stadtkirche noch lange zur Pfarrei Schützeberg gehörte. Mit dem Aufstreben des Ortes verlor die Petrikirche an Bedeutung und fiel 1241 an das mainzische Kloster Hasungen.

Vom Bauwerk sind keine Überreste erhalten. Neben dem Friedhof liegende Schutthaufen zeigen ihren Standort an. Sie stammen vom Abbruch der Mauern im späten 16. Jahrhundert. Die Kirchenstätte ist ein geschütztes Bodendenkmal.