Eco Pfad Archäologie Sensenstein

Fragmente eines oder mehrerer Wappensteine der Familie von Berlepsch. Ihr gehörte die Burg Sensenstein zwischen 1438 und 1461.
Beschriftung an der Einfahrt zur Jugendburg Sensenstein
Steinfragment mit Sittichen als Rest eines Wappensteins der Familie von Berlepsch.
Schlieffen ließ sich 1774, schon 51 Jahre vor seinem Tod, ein Grabmal bauen. Er starb 1825 und wurde dort beigesetzt.

Die Burg Sensenstein

Von der Burganlage aus dem Spätmittelalter ist nur noch der Wall zu sehen. Die Burg bestand ursprünglich aus einem hohen Turm und mehreren Gebäuden. Zu ihrem Schutz war ein Wall mit einem Graben davor angelegt.

Überlieferung: Die Burg soll 1372 oder 1373 durch Landgraf Hermann II. von Hessen errichtet worden sein. Sie sollte den ständigen Überfällen gegen hessische Bauern Einhalt gebieten, die von Otto dem Quaden auf der braunschweigschen Burg Sichelnstein ausgingen. Beide Burgen liegen etwa 4 km entfernt. Als Gegenburg soll sie den Namen Sensenstein erhalten haben, weil die Sense stärker sei als die Sichel.
Landgraf Ludwig I. übergab sie 1438 seinem Ritter Sittich von Berlepsch zu Lehen. Schon 1461 tauschte Ludwig III. die Burg Sensenstein gegen die Burg Berlepsch, den Stammsitz der von Berlepsch, zurück. Er nutzte die Burg Sensenstein als Jagdsitz im Kaufunger Wald.
Landgraf Moritz belieh 1601 seinen Rat Eberhard von Weihe mit dem Anwesen. Zu diesem Zeitpunkt war die Burg bereits verfallen. 1677 gelangte sie in den Besitz des Grafen von Kunowitz. Dieser ließ die verfallenen Gebäude abreißen und den Turm sprengen. Er soll eine Höhe von 22 m und eine Mauerstärke von 2 m gehabt haben.

Die Burg wechselte danach noch mehrmals den Besitzer. Heute gehört das Gelände dem Landkreis Kassel. Gemeinsam mit dem Landessportbund Hessen e. V. betreibt der Landkreis Kassel hier eine Jugendburg und Sportbildungsstätte. Mehrere Bildungs- und Tagungshäuser sowie eine moderne Sporthalle stehen für Schulklassen, Jugendgruppen oder Vereine zur Verfügung.