Eco Pfad Kulturgeschichte Hertingshausen und Kirchbauna

Wehrkirche von Kirchbauna

Eine Urkunde des Klosters Hasungen aus dem Jahr 1123 erwähnt Kirchbauna ("Kilechbune") erstmals.

Die romanische Kirche ist nicht mehr erhalten, da sie wegen Baufälligkeit 1772/73 zusammen mit dem
Turm abgerissen wurde. Anschließend begann der Bau der jetzigen Kirche. Das Kirchenschiff wurde wohl im Sockelbereich aus den Steinen der älteren Kirche errichtet. Von dieser stammen ebenfalls ein steinerner Christuskopf in der Außenmauer und ein Weihwasserbecken.

Den Kirchhof umgibt eine Wehrmauer, die den Dorfbewohnern und ihrem Vieh im Angriffsfall Schutz bot. In die Mauer sind Schlitzscharten eingelassen, aus denen die Verteidiger mit Feuerwaffen schießen konnten. An der Innenseite befinden sich mehrere Konsolensteine, die auf einen umlaufenden Wehrgang, der möglicherweise überdacht war, schließen lassen. Einmalig in Nordhessen ist die Tatsache, dass sich in dieser Umfassungsmauer zwei Tore befinden: ein Nordtor mit Flügelmauern, die auf eine zusätzliche Befestigung hindeuten, und ein gotischer Spitzbogen ("Hertingshäuser Tor") im Südwesten der Anlage.