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Das Wasserschloss Wülmersen

Die ältesten Gebäude der Hofanlage, die von 1108 bis 1330 als Tafelgut dem Kloster Helmarshausen gehörte, stammen aus dem 12. bis 14. Jahrhundert. Über ein Lehensabkommen betrieben die Ritter von Stockhausen ab 1330 Landwirtschaft mit großer Viehhaltung. Das Rittergut wurde mit Erweiterungsbauten in Sandstein- und Fachwerkbauweise vom 16. bis zum 19. Jahrhundert vergrößert. Zugleich wurde auf der Südseite durch eine Ableitung aus dem Holzapebach ein Wassergraben angelegt. Daher kommt die Bezeichnung "Wasserschloss".

Der mittelalterliche Kern der Hofanlage blieb nach dem Verkauf 1951 ungenutzt, wurde von der "Hessischen Heimat" 1974 für herrenlos erklärt und zerfiel.

Die Sanierungsarbeiten an den zum größten Teil eingestürzten Gebäuden der Hofanlage begannen 1987 nach Übernahme durch einen Verein. In der Kombination von Qualifizierungsmaßnahmen für Menschen ohne Arbeit und Handwerksfirmen konnten bis 2005 fast alle Gebäude denkmalgerecht wiederaufgebaut werden. Im Jahr 2000 erhielt Wülmersen den Deutschen Preis für Denkmalschutz.
Mittlerweile ist in den ehemaligen Stallgebäuden ein Gruppenhaus für Selbstversorger eingerichtet, ergänzt durch eine Zeltplatzwiese. Im Sommerhalbjahr belebt ein Kulturprogramm die überdachte Ruine des ehemaligen Herrenhauses. Das LandMuseum greift die Tradition landwirtschaftlichen Lebens und Arbeitens auf: www.wasserschloss-wuelmersen.de.